Rolf Langebartels
Internetprojekt Soundbag


 
Klangbeutel Nr. 148
update vom 15. Dezember 2005
In einer Studie stellen Stefan Willich und andere Forscher vom Universitätsklinikum der Berliner Charité fest, daß Menschen, die an ihrem Arbeitsplatz oder zu Hause dauerhaft Lärm ausgesetzt sind, ein stark erhöhtes Herzinfarktrisiko haben. In der Studie sind die Auswirkung einer subjektiv empfundenen Lärmbelastung und die Wirkung von objektiver Belastung untersucht.
Die subjektive Belästigung durch Lärm stellt ein gering erhöhtes Gefährdungsrisiko dar. Nur die objektiven dB-Werte sind von Bedeutung. Frauen und Männer, die an ihrem Wohnort objektiv starkem Lärm ausgesetzt sind, haben demnach beide ein erhöhtes Infarkt-Risiko (Odds Ratios 1.46, 1.02-2.09, P = 0.040 and 3.36, 1.40-8.06, P = 0.007). Bei objektiv starkem Lärm am Arbeitsplatz haben die Männer ein erhöhtes Risiko (Odds Ratio 1.31, 1.01-1.70, P ¼ 0.045), Frauen hingegen nicht.
Die Ursache für diese negative Wirkung von Lärm auf das menschliche Herz ist noch nicht vollständig bekannt.
Erhöhtes Herzinfarktrisiko durch Lärmbelastung
Die Studie wurde in der Zeitschrift European Heart Journal, Online-Ausgabe vom 24. November 2005 veröffentlicht.
Weitere Information zum Begriff der Odds Ratio .
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