Rolf Langebartels
Internetprojekt Soundbag


 
Klangbeutel Nr. 84
update vom 13. April 2001
Neurophone mit Stirnband und Elektroden
Neurophone von Patrick Flanagan
Hören mit der Haut anstatt mit den Ohren
Hören ist nicht nur über die Ohren möglich - es gibt ein Gerät, durch das man direkt mit der Haut statt mit den Ohren hören kann. Das Neurophone, das Klanginformationen durch Hautkontakt überträgt, wurde bereits 1958 von dem Amerikaner Patrick Flanagan erfunden. Das Hörerlebnis beim Hauthören ist anders als beim normalen Hören: Die Klänge tauchen beim Hörer in der Mitte des Gehirns auf und werden in einer räumlichen Anordnung wahrgenommen. Man kann damit sogar visuelle Effekte im Gehirn erzeugen. Beim Einsatz des Neurophones benutzt man anstelle eines Kopfhörers ein Stirnband, unter dem man sich zwei Elektroden direkt am Kopf befestigt. Die piezokeramischen Elektroden übertragen die Signale über die Haut ins Gehirn.
Es ist mit dem Neurophone möglich, vollständig Gehörlosen wieder das Hören zu ermöglichen, sofern ihre Gehörlosigkeit durch Nervenschädigung verursacht wurde. Allerdings verzögert sich der erste Höreindruck zuweilen eine gewisse Zeit, offenbar weil das Gehirn erst lernen muß, auf diesem Wege Signale zu verstehen.
KLANGBEUTEL ist ein Internetprojekt von Rolf Langebartels. Eine Sammlung von Dingen zur Klangkunst und zur Audio Art. Beiträge sind willkommen. Bitte senden Sie an die unten angegebene Email Adresse.
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