Neurophone von Patrick Flanagan
Hören mit der Haut anstatt mit den Ohren
Hören ist nicht nur über die Ohren möglich - es gibt
ein Gerät, durch das man direkt mit der Haut statt mit den
Ohren hören kann. Das Neurophone, das Klanginformationen
durch Hautkontakt überträgt, wurde bereits 1958 von
dem Amerikaner Patrick Flanagan erfunden. Das Hörerlebnis beim
Hauthören ist anders als beim normalen Hören: Die Klänge
tauchen beim Hörer in der Mitte des Gehirns auf und werden in einer
räumlichen Anordnung wahrgenommen. Man kann damit sogar visuelle
Effekte im Gehirn erzeugen. Beim Einsatz des Neurophones
benutzt man anstelle eines Kopfhörers ein Stirnband, unter dem man
sich zwei Elektroden direkt am Kopf befestigt. Die piezokeramischen
Elektroden übertragen die Signale über die Haut ins
Gehirn.
Es ist mit dem Neurophone möglich, vollständig
Gehörlosen wieder das Hören zu ermöglichen, sofern ihre
Gehörlosigkeit durch Nervenschädigung verursacht wurde.
Allerdings verzögert sich der erste Höreindruck zuweilen eine
gewisse Zeit, offenbar weil das Gehirn erst lernen muß, auf diesem
Wege Signale zu verstehen.
|
KLANGBEUTEL ist ein Internetprojekt von Rolf Langebartels. Eine Sammlung
von Dingen zur Klangkunst und zur Audio Art. Beiträge sind
willkommen. Bitte senden Sie an die unten angegebene Email Adresse.
|
| English Version | |